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 Compiled by
  Fritz Geller-Grimm

 
Historie

Bericht über die Naturwissenschaftliche Sammlung
des Museums Wiesbaden für die Zeit
vom Oktober 1999 bis August 2001

Fritz GELLER-GRIMM

[veröffentlicht in: Jahrbücher des Nassauischen Vereins für Naturkunde 122: 235-242; Wiesbaden]

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung
  2. Personalien
  3. Schausammlung
  4. Sonderausstellungen
  5. Besucherzahlen
  6. Wissenschaftliche Sammlungen
  7. Bibliothek
  8. Werkstätten
  9. Öffentlichkeitsarbeit
  10. Ausblick
  11. Danksagung
  12. Literaturverzeichnis

Einleitung

Die letzten zusammenhängenden Berichte aus der Naturwissenschaftliche Sammlung des Museums Wiesbaden stammen von Dr. R. MENTZEL für die Jahre 1973 bis 1990 und drei Zusammenfassungen von Dr. M. GEISTHARDT (1976, 1985, 1998). Darüber hinaus hat der Nassauische Verein in seinen Jahresberichten auf bestimmte Entwicklungen hingewiesen.
Die Mitarbeiter der Naturwissenschaftliche Sammlung (NWS) wollen die Tradition dieser Berichte wieder aufleben lassen und stellt nun für die Zeit Ende 1999 bis Mitte 2001 erste Informationen zur Verfügung. Die Lücke der letzten 10 Jahre kann an dieser Stelle allerdings noch nicht geschlossen werden. Es muß auch entschuldigt werden, daß nicht alle Ereignisse genannt werden. Die NWS hat durch den chronischen Personalmangel nicht die Möglichkeiten, eine vollständige Dokumentation anzubieten.
Ziel einer solchen Berichterstattung ist einerseits die Fortschreibung der Dokumentation, die nun schon seit 1842 (THOMÄ) stattfindet, andererseits den Mitgliedern des Nassauischen Vereins die Möglichkeit zu geben, wieder stärker am Fortbstand der NWS teilzuhaben.

Personalien

Zu Beginn des Jahres 1999 waren in der NWS beschäftigt: Herr Dr. MICHAEL GEISTHARDT (Kustos), Herr ERHARD ZENKER (Zoologischer Präparator) und Herr GERHARD HEINRICH (Magazinverwalter). Zum 01.07.1999 verließ Herr Zenker nach 34 Jahren die NWS in den wohlverdienten Vorruhestand. Über seine umfangreichen Tätigkeiten für das Museum wird an anderer Stelle berichtet werden. Nachdem bereits 1998 die zweite Präparatorenstelle nicht mehr besetzt wurde, konnte ich am 01.10.1999 die Stelle von Herrn ZENKER übernehmen. Nach der Ausbildung zum Zoologischen Präparator und dem Studium der Biologie habe ich für die Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft, die Universität Marburg, das Museum Wiesbaden und das Hessische Landesmuseum Darmstadt gearbeitet.
Zum 01.08.2000 wurde Herr Dr. GEISTHARDT frühpensioniert. Er war seit 1973 als Kustos für die biologischen Sammlungen zuständig. Geforscht hat er u.a. über die Insekten der Kap Verdischen Inseln. Die dabei entstandene Sammlung bildet eine wichtige Grundlage für die weitere Forschung und befindet sich in seinen Händen. Zu diesem Thema fand auch eine Sonderausstellung in der NWS statt. Die Kustodenstelle für die biologischen Sammlungen wurde bisher noch nicht wieder besetzt.
Seit September 2000 konnte erstmals in Hessen eine Volontärstelle für einen präparationstechnischen Assistenten eingerichtet und für die Dauer von zwei Jahren besetzt werden. Herr MINORU SUZUKI aus Japan hat eine Ausbildung an der Bochumer Ausbildungsstätte für Präparatoren erfolgreich abgeschlossen und sammelt nun in Wiesbaden seine erste Berufserfahrung. Für die Betreuung und Organisation von Führungen zu Sonderausstellungen wurde bis April 2000 Frau ANTJE MÜLLER und seit Oktober 2000 Herr DANIEL ALTZWEIG im Zeitvertrag bzw. Werkvertrag beschäftigt. Herr ALTZWEIG hat seit April 2001 eine zeitlich befristete Halbtagsstelle für die Inventarisierung der Mineralogischen Sammlung. Ebenfalls mit einem Halbtagsvertrag wird Frau ANNE BUCHROTH bis Ende 2001 für die Inventarisierung der Mosbach- und Steeden-Sammlung zuständig sein.
Das drei bzw. siebenstündige Deputat von Frau KARIN NEFFE konnte nach zähem Ringen mit dem Kultusministerium erhalten bleiben. Sie übernimmt auch weiterhin die Fortbildung der Lehrer und beteiligt sich engagiert an den pädagogischen Angeboten der NWS. Regelmäßig nehmen Schüler und bereits ausgelernte museumstechnische Assistenten die Möglichkeit eines Praktikums in Anspruch. Besonders erwähnenswert sind die ehrenamtlichen Mitarbeiter, für deren Engagement wir uns besonders bedanken. Das umfangreiche Herbar wird von Herrn SYLVAIN HODVINA betreut, Frau RENATE WEDIG beteiligt sich am pädagogischen Programm, Herr DETLEF STRICKER arbeitet an der Mineraliensammlung, Frau Dr. DORIS HEIDELBERGER betreut die Sammlung SANDBERGER, Frau UTE CLAUSSEN erfasst die Buchbestände und betreut die Bibliothek, Frau CORDULA PAGE bietet Führungen an und Frau KARIN MÜLLER restauriert Teile der Sammlung GERNING und hilft bei der Gestaltung von Ausstellungen.

Mitarbeiter
M. Geisthardt
Dr. M. Geisthardt
Kurator
F. Geller-Grimm
F. Geller-Grimm
Präparator
G. Heinrich
G. Heinrich
Magazinverwalter
E. Zenker
E. Zenker
Präparator

Schausammlung

Der Öffentlichkeit sind noch der Rote Saal im Oberparterre (mit Geologie, Mineralogie, Paläontologie) und der Exotensaal im 2. Obergeschoß zugänglich. Durch die Auslagerung der Kunstbibliothek aus dem 2. Stock der NWS kann nun der Ecksaal wieder für Ausstellungen genutzt werden. Die entsprechenden Vitrinen aus dem Altbestand sind inzwischen dort aufgestellt und ab Mitte 2002 soll dort ein Teil der einheimischen Tierwelt präsentiert werden. Im Exotensaal wird seit Juni 2001 der Bereich "Regenwald" neu aufgebaut. Dank der letzten Sonderausstellung zu diesem Thema stehen entsprechende Ausstellungsstücke zur Verfügung. Wir hoffen, daß diese Arbeiten bis Anfang 2002 abgeschlossen sein werden. Bereits installiert sind neue Vorhänge in der Ausstellung. Für Schulklassen und die Jungjägerausbildung steht nun auch wieder der ansonsten geschlossene Heimatsaal im 1. Obergeschoß zur Verfügung. Hier sind provisorisch die wichtigsten einheimischen Tiere gruppiert und Dank vorhandenem Mobiliar können Fortbildungsveranstaltungen stattfinden. Natürlich wird an einer kompletten Neupräsentation der Naturwissenschaften gearbeitet, allerdings müßte es dafür eine politische Willensbekundung geben und die entsprechenden Mittel zur Verfügung gestellt werden. Die Mitarbeiter der NWS blicken dennoch optimistisch in die Zukunft, da die Besucherzahlen der Sonderausstellungen ein großes öffentliches Interesse an solchen Ausstellungen bewiesen.
Durch den Umbau des Treppenhauses sind alle Ausstellungen der NWS von Mai bis November 2001 geschlossen.

Sonderausstellungen

Als Sonderausstellungsfläche stand bisher nur der Steinsaal (Oberparterre) zur Verfügung. Da diese Fläche kaum ausreicht, wurde der Ecksaal (ehemaliger Lagerstättensaal) geräumt und renoviert. Die so entstandenen 400 Quadratmeter große Fläche ermöglichen wieder einen Rundgang und hilft so, das hohe Besucheraufkommen (wie die 1700 Besucher am 04.02.2001) zu steuern.
Die NWS konnte folgende Sonderausstellungen seit 1999 präsentieren:

  • Oktober 1999 bis April 2000: "Steine im Fluss", eine Sonderausstellung des Industrieverbandes Steine & Erden Baden-Württemberg, konzipiert und umgesetzt vom Stuttgarter Naturkundemuseum. Diese Ausstellung ist uns in ganz besonderer Weise in Erinnerung geblieben, da hier in erstaunlicher Art und Weise ein Konzept umgesetzt werden konnte, das sowohl Kinder, wie auch Fachwissenschaftler angesprochen hat. Belohnt wurde die NWS mit 28.377 Besuchern und mehr als 500 Führungen.
  • Juni bis August 2000: "Schule im Museum", eine Sonderausstellung der vom Kultusministerium abgeordneten Pädagoginnen. Frau Karin Neffe hat dabei auf die Aktivitäten und Angebote in der Naturkunde aufmerksam gemacht und die NWS dankt Ihr für das große Engagement.
  • November 2000 bis April 2001: "Der Regenwald und seine Bewohner", eine Sonderausstellung der Lehrmittelfirma Luksch. Insgesamt haben sich mehr als 45.732 Besucher diese attraktive Ausstellung angesehen. Die Mitarbeiter des Museums haben auch in diesem Fall wieder viel zum Gelingen beigetragen, insbesondere bei der Ergänzung mit kindgerechten Ausstellungsstücken und einem umfangreichen pädagogischen Programm. Mehr als 700 Führungen fanden statt und nicht selten war damit die Ausstellung völlig ausgebucht. Ein gesonderter Bericht ist auf der Internetseite der NWS einsehbar (s. Öffentlichkeitsarbeit).
Wie in den Mitteilungen bereits angekündigt, wird nach einer geologischen und zoologischen Ausstellung ab Dezember 2001 eine paläontologische Sonderausstellung beginnen, die sich dem Thema Eiszeit annimmt. Dabei werden erstmals wieder Exponate aus der berühmten Mosbach-Sammlung des Museums und aus den Höhlen von Steeden gezeigt werden können.

Besucherzahlen

Wie bereits erwähnt, zeigen die Besucherzahlen der Sonderausstellungen ein großes öffentliches Interesse. Ein weiteres Anwachsen wird schon bald durch entsprechende Raumnot begrenzt werden. Mehr als unbefriedigend ist die Situation außerhalb der Sonderveranstaltungen. In den Dauerausstellungen wird es zwar in den kommenden Jahren zu Veränderungen kommen, die aber insgesamt nicht ausreichen werden. Wiesbaden benötigt wieder ein funktionierendes Naturkundemuseum mit eigenen Akzenten. Die Sammlungen stehen dafür bereit.
Seit 1999 finden wieder monatliche Kinderführungen in der NWS statt. Das Interesse an diesen Veranstaltungen ist noch verhalten, aber man benötigt Führungsbereich immer einen großen Atem. Wünschenswert wäre natürlich das immense Interesse, wie es noch zu Zeiten von Herrn Dr. MENTZEL bestand. Gleiches gilt auch für die monatlichen Führungen zu unterschiedlichen Themen der Naturwissenschaften.

Monatliche Besucherzahlen von Jan. 1999 bis Jul. 2001
Abbildung 1: Anzahl der monatlichen Besucher von Januar 1999 bis Juli 2001 in der Naturwissenschaftlichen Sammlung.

Wissenschaftliche Sammlungen

Durch den Verlust von Teilen der großen Magazine (zugunsten eines Nebeneinganges und einer Behindertentoilette) und durch die geplante Dachsanierung, mussten das gesamte Wirbellosen- und Teile des Wirbeltier-Magazins umgebaut werden. Diese Arbeiten sind annähernd abgeschlossen und es konnte inzwischen auch wieder ein neuer Standortkatalog geschrieben werden (auch für das Mosbach-Magazin). Dieser dient nicht nur den Mitarbeitern und Besuchern zur Orientierung, er ist auch die Grundlage für die in 2001 gestartete EDV-Erfassung der Bestände. Dank zusätzlicher Mittel vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst konnten so für das Jahr 2001 zwei Halbtagskräfte eingestellt werden, die insbesondere weniger gut dokumentierte Sammlungen erfassen. Herr ALTZWEIG nimmt die nach BRAUNS (1924) aufgestellte Mineraliensammlung auf und Frau BUCHROTH die Fossilien aus dem Pleistozän (Mosbach, Steeden, etc.). Dabei werden alle Objekte in eine Datenbank eingetragen und mit einer digitalen Kamera fotografiert. So steht schon jetzt die gesamte Mosbach-Sammlung auf Datenträger zur Verfügung und Herr KELLER vom Landesamt für Denkmalpflege hat sich der abschließenden Kontrolle angenommen, wofür wir ihm herzlich danken. In weiteren Werkverträgen werden durch Frau Dr. HEIDELBERGER die Coll. SANDBERGER aus dem Devon und von Herrn Hodvina das Hauptherbar inventarisiert (beide sind Vereinsmitglieder).
Die Sammlungen der NWS werden regelmäßig von Wissenschaftlern und interessierten Laien aufgesucht und Teile an diese ausgeliehen. Das Verleihen birgt natürlich immer etliche Gefahren (Transportschäden, unvollständige oder ausbleibende Rückgabe), dennoch kann ein Naturwissenschaftliches Museum es sich nicht leisten, das Ausleihen generell abzulehnen. Leider gibt es bis heute keine allgemeinen Regeln für das Ausleihen aus Naturwissenschaftlichen Sammlungen (z.B. ein Pfandsystem). Im Allgemeinen werden die verliehenen Objekte auch korrekt zurückgegeben, aber bereits ein geringer Prozentsatz an schwarzen Schafen sorgt im Laufe der Jahrzehnte für einen spürbaren Schwund. Daher mußten wir zu etwas rigoroseren Mitteln greifen und beispielsweise die Rechtsabteilung des Ministeriums einschalten. Der Erfolg dieser Aktion blieb nicht aus und so konnten schon abgeschriebene Ausleihen zurückerhalten werden, die teilweise schon seit 26 Jahren gemahnt wurden.
Darüber hinaus hat die Anschaffung der Digitalkameras zu einer Reduktion der Ausleihen geführt, da dem Interessenten in manchen Fällen entsprechende Fotografien ausreichen.
Als Dauerleihgabe wurden die Reste der im Krieg zerstörten Alkoholsammlung an das Landesmuseum Darmstadt abgegeben, da dort ein explosionsgeschütztes Magazin neu gebaut wurde und die Magazine in Wiesbaden wegen des Einbaus einer Rollstuhlrampe aufgelöst werden mußten.
Folgende Neuzugänge sind zu verzeichnen: ein Grizzly aus Alaska - gespendet von Herrn HEINZ BACH (Taunusstein); ein weiterer Grizzly - Ankauf in 2001; eine Trophäensammlung - gespendet von Frau WULF (Wiesbaden); Pflanzenfotos des Grafikers L. NETTELHORST - von Frau L. BLOCK (Wiesbaden) gespendet; Unterlagen zur Coll. SAUER - von Frau M. SCHMITZ (Wiesbaden); 2 Kästen mit Käfern und einigen Schmetterlingen von Herrn H. RAUCH (Nidderau); 1 Kasten Wanzen von Herrn GELLER-GRIMM (Museum). Für die Präparation wurden von folgenden Personen und Institutionen Tiere übergeben: Herr D. ALTZWEIG (Hamm); Herr H. BENDER (Idstein); Herr Dr. H.-J. BÖHR (Wiesbaden); Herr P. BURG (Bad Schalbach); Herr M. FUHRMANN (Wiesbaden); Herr B. KOCH (TU-Darmstadt); Herr W. KRAUSE (Schlangenbad); Herr H. KRAUTWURST (Taunusstein); Herr J. HÖLZEL (Wiesbaden); Herr SCHULZ (Bad Schwalbach); Tier- und Pflanzenpark Fasanerie. Allen Spendern sei herzlich gedankt.
In den letzten 12 Monaten konnten über 50 Vögel von Herrn SUZUKI präpariert werden (überwiegend fliegende Papageien für die Ausstellung).

Bibliothek

Die Fenster der Bibliothek konnten in 2001 endlich mit Sonnenschutzrollos ausgestattet werden. Damit dürften Schäden durch Licht zukünftig ausbleiben. Der wertvolle Bestand wird von Frau UTE CLAUSSEN ehrenamtlich betreut und die Daten werden elektronisch erfaßt. Über lange Zeiträume sind die Neuzugänge in den Jahrbüchern dokumentiert worden. Im 20. Jahrhundert sind einige Lücken entstanden, so daß eine neue Dokumentation notwendig geworden ist. Die Ergebnisse werden auf den Internetseiten der NWS zukünftig einsehbar sein. Es ist zu wünschen, daß der Bestand auch wieder durch Spenden erweitert werden kann, insbesondere die geologische Sektion weist große Lücken auf. Folgende Personen und Institutionen haben der NWS Bücher und Zeitschriften in den letzten beiden Jahren gespendet: Frau U. CLAUSSEN (Wiesbaden); Frau H. DEMMER (Wiesbaden); Herr Dr. M. GEISTHARDT (Museum); Herr F. GELLER-GRIMM (Museum); Frau Dr. D. HEIDELBERGER (Oberursel); Herr S. HODVINA (Darmstadt); Herr Dr. D. MADER (Walldorf); Frau R. VIERECK (Hildesheim); Herr E. ZENKER (Wiesbaden); der Offenbacher Verein für Naturkunde; das Regierungspräsidium Darmstadt und das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie Wiesbaden.

Werkstätten

Die Arbeitsräume liegen heute im Unter- und Oberparterre und verteilen sich auf sechs Räume mit insgesamt 80 Quadratmeter Arbeitsfläche. 1998 konnten die beiden Zimmer von Herrn Dr. GEISTHARDT und 1999 das Zimmer des Präparators renoviert werden. Nach einer Inventur der Arbeitsmaterialien und Geräte wurden bis Mitte 2000 die größten Lücken geschlossen und Neuanschaffungen in einer Höhe von etwa DM 35.000 getätigt. Der Sirenenraum im Unterparterre konnte mit einem Hochregal ausgestattet werden und dient nun als Materiallager.

Öffentlichkeitsarbeit

Seit 2000 besteht für die NWS eine Internetseite, die ständig ausgebaut und aktualisiert wird. Die Adresse lautet: http://www.mwnh.de.
Zu folgenden Themen finden sich Informationen: Historie der NWS; Mitarbeiter; Ausstellungen; Führungen; Veranstaltungen; Sammlungen; Bibliothek; Werkstätten; Forschung; Ehrenamt und Pädagogik. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Rubrik Sammlungen. Hier sollen im Laufe der Zeit die Bestände eingesehen werden können. Darüber hinaus werden die Sonderausstellungen eingehend vorgestellt. Die Angebote der Regenwald-Ausstellung fanden durch "www.webmuseen.de" deutschlandweit Beachtung und wurden auf Rang 1 platziert.
Im Frühjahr 2001 hat Herr SCHLIEKER vom Wiesbadener Kurier eine Serie von zehn Artikeln über die NWS veröffentlicht. Darüber hinaus sind insbesondere zur Einstellung von Herrn Suzuki und zu den Sonderausstellungen viele Artikel in unterschiedlichen Presseorganen erschienen.
Damit die Versandkosten für Werbematerial möglichst gering sind, wurde eine Adress- und Verteilerdatenbank aufgebaut, die über mehr als 14.000 Einträge verfügt.

Ausblick

Natürlich ist die heutige Situation der Naturwissenschaftlichen Sammlung nicht befriedigend. Es fehlt an Personal und attraktiven Dauerausstellungen. Die Mitarbeiter sind hoch motiviert und werden von der Direktion entsprechend unterstützt. Die Sonderausstellungen zeigen das hohe öffentliche Interesse und die Notwendigkeit des Ausbaus. Das Rhein-Main-Gebiet verfügt zwar über vier Naturwissenschaftliche Museen, diese stehen aber in keiner Konkurrenz zueinander. Wiesbaden besitzt nicht nur eine ausgezeichnete Sammlung nassauischer und hessischer Exponate. Darüber hinaus konnten in den 172 Jahren des Bestehens Objekte aus der ganzen Welt zusammengetragen werden. Diese Sammlungen sind eine hervorragende Basis für den Wiederaufbau der Ausstellungen. Dazu bedarf es allerdings einer breiten Öffentlichkeit, die den Wert und die Funktion der NWS in möglichst vielen gesellschaftlichen Bereichen vorstellt und dafür wirbt.

Danksagung

Bereits in den einzelnen Kapiteln konnten Personen und Institutionen unser Dank ausgesprochen werden. An dieser Stelle möchten wir insbesondere den Vereinsmitgliedern für die Unterstützung danken. Herr O. GODMANN, Herr E. ZENKER und Herr H.-J. ANDERLE sind nicht nur häufige Gäste der NWS, ohne ihr Zutun wären viele Erfolge nicht möglich gewesen. Für die Bearbeitung des Manuskriptes sei Frau Martina Schüler gedankt.

Literaturverzeichnis

  • GEISTHARDT, M. (1976): Die Arthropoden-Sammlung im Museum Wiesbaden. - Jahrbücher des Nassauischen Vereins für Naturkunde 103: 73-79; Wiesbaden.
  • GEISTHARDT, M. (1985): Die zoologisch-botanischen Sammlungen der Naturwissenschaftlichen Sammlung des Museums Wiesbaden. Ein Rückblick auf die Entwicklung seit 1829. - Jahrbücher des Nassauischen Vereins für Naturkunde 108: 48-62; Wiesbaden.
  • GEISTHARDT, M. (1998): Die Naturwissenschaftliche Sammlung des Museums Wiesbaden in den Jahren 1991-1997. - Jahrbücher des Nassauischen Vereins für Naturkunde 119: 131-138; Wiesbaden.
  • MENTZEL, R. (1991): Bericht über die Naturwissenschaftliche Sammlung des Museums Wiesbaden für das Jahr 1990. - Jahrbücher des Nassauischen Vereins für Naturkunde 113: 127-128; Wiesbaden.
  • THOMÄ, C. (1842): Geschichte des Vereins für Naturkunde im Herzogthum Nassau und des naturhistorischen Museums zu Wiesbaden. - 196 S., Wiesbaden: Friedrich`sche Buchhandlung.

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