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 Compiled by
  Fritz Geller-Grimm

 
Bericht

Abschlußbericht zur Sonderausstellung

DER REGENWALD UND SEINE BEWOHNER

http://www.mwnh.de/regenwald/

05. November 2000 bis 22. April 2001

vorgelegt von
Fritz GELLER-GRIMM, Gerhard HEINRICH, Minoru SUZUKI, Daniel ALTZWEIG

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Die vom 05. November 2000 bis zum 22. April 200 stattgefundene Sonderausstellung "Der Regenwald und seine Bewohner" hat sicherlich mit 46.000 Besuchern alle Erwartungen erfüllt. Nicht ohne Stolz kann auf eine gelungene Veranstaltung im Museum Wiesbaden verwiesen werden. Die Naturhistorische Landessammlung (MWNH) konnte nach der in 1999/2000 stattgefundenen geologischen "Steine im Fluß"-Ausstellung nun ein zoologisch-ökologisches Thema präsentieren. Darauf wird Ende 2001 eine paläontologische Ausstellung zur Eiszeit folgen, wodurch dann nacheinander die drei großen Sammelgebiete der NWS in Sonderausstellungen vorgestellt sein werden.
Die Ausstellungsthemen werden aber auch in Absprache mit den Schulen gewählt, damit für diese Zielgruppe entsprechend attraktive Ziele vorhanden sind und das Museum seinem Bildungsauftrag gerecht werden kann.
Die MWNH ist im Aufbau begriffen und muß daher mit ihren Ressourcen gut wirtschaften. Insbesondere die personelle Besetzung läßt die Konzeption und vollständige Realisierung eigener Sonderausstellungen nicht zu. Dies soll sich natürlich in der Zukunft wieder ändern.
Die beiden bereits stattgefundenen Sonderausstellungen, wie auch die kommende Eiszeit-Ausstellung, tragen sich immerhin finanziell, und so bleiben Mittel für die Bereiche der Dauerausstellungen übrig.

Danksagung

Ehrenamtliche Helfer (Fam. Wedig) Den engagierten Mitarbeitern des Museums, den ehrenamtlich tätigen Mitarbeitern und vielen Bürgern der Region haben wir für das Gelingen unseren herzlichen Dank auszusprechen. Wir hoffen, daß wir auch weiterhin auf diese Unterstützung hoffen können.
Einen wichtigen Beitrag dazu haben auch unsere Sponsoren geleistet, für deren Unterstützung sich das Haus an dieser Stelle herzlich bedankt. Immerhin konnten in Form von Geld und Sachmitteln DM 43.500 eingespart werden.
Auch der Presse sei für die Berichterstattung gedankt.

 

DIE AUSSTELLUNG
Entstehung

Die Regenwald-Ausstellung wurde von der Lehrmittelfirma Dieter Luksch aus München/Haar entworfen und zur Verfügung gestellt. Das ursprüngliche Konzept beinhaltete folgende Themen:
- Aufbau und Ökologie trop. Regenwälder
- Entstehungsgeschichte
- Vorstellung regionaler Besonderheiten
- Artenvielfalt
- anthropogene Einflüsse
Kinder vor einem offenen Diorama Diesem Konzept wurde in Wiesbaden bis auf das letzte Thema gefolgt. Der destruktive Einfluß des Menschen wurde zwar thematisch angerissen, blieb aber auf einen kleinen Ausstellungsteil begrenzt. Der Grund dafür war nicht allein der fehlende Platz. Vielmehr wollten wir in Wiesbaden den Besuchern den Lebensraum Regenwald vorstellen und damit Begeisterung hervorrufen. Über die Zerstörung wird bereits durch andere Medien umfangreich informiert. Die vermittelten Grundkenntnisse über tropische Wälder ermöglichten so den Besuchern die kritische Auseinandersetzung mit dem drohenden Verlust.
Die Ausstellung besaß sicherlich eine hohe Attraktivität durch die offenen Dioramen. Die Besucher konnten die faszinierende Tierwelt unmittelbar erleben, ohne dabei durch Glasscheiben schauen zu müssen. Die Nachteile einer solchen Präsentationsform sind hinlänglich bekannt. Da aber ein Großteil der Präparate von der Firma Luksch stammte, konnten diese negativen Aspekte (Beschädigung durch Besucher, Verschmutzung, etc.) unberücksichtigt bleiben.

Aufbau und Besucherführung

3D-Fotowand (Fotos von Martin Jung gestiftet) Für die Sonderausstellung konnte neben dem Steinsaal (300 qm) erstmals auch der anschließende Lagerstättensaal (120 qm) genutzt werden. Damit standen insgesamt 420 qm zur Verfügung. Dieser Platzmangel war sicherlich ein beschränkender Faktor, insbesondere bei der Koordination von Führungen (s. Kapitel Führungen). Durch die Erweiterung konnte nun aber wenigstens ein Rundgang für die Besucher entwickelt werden (s. Plan).
Regenwald-Puzzle Die Konzeption der Firma Luksch basierte auf der Präsentation der unterschiedlichen Großregionen mit tropischen Regenwäldern und deren Tierwelt. Didaktisch ist dies etwas problematisch, da insbesondere Kindern ein entsprechend fundiertes geographisches Wissen fehlt. In Wiesbaden wurde auf Grund der räumlichen Situation eine Reise von Ost nach West aufgebaut (Australische -, Asiatische, Afrotropische- und Neotropische Region). Aufgelockert wurde diese Weltreise durch zusätzliche Angebote (Informationstafeln, Modelle, etc.). Positiv an diesem Aufbau war die Möglichkeit, von verschiedenen Seiten aus mit Führungen zu starten.
Von Seiten des Museums wurden in den Monaten vor Ausstellungsbeginn zusätzliche Ausstellungsobjekte entwickelt und gebaut. Diese sollten die Attraktivität erhöhen, insbesondere wurden Angebote für Kinder realisiert. Naturwissenschaftliche Ausstellungen werden überwiegend von jungem Publikum besucht. Diese Zielgruppe wird allerdings oft in stark wissenschaftlich orientierten Museen vergessen.
Zusätzlich von der MWNH aufgebaute Exponate:

  • Karte über trop. Regenwälder - Spende Geller-Grimm
  • Regenwald-Puzzle - Gestaltung und Aufbau: Herr Müller und Herr Heinrich
  • Regenwaldhaus für Kinder - Konzept: MWNH, Umsetzung: Forstamt Frauenstein und MWNH
  • Tropische Hölzer zum Riechen - Konzept und Material: Herr Förster, Umsetzung: Herr Müller und Herr Heinrich
  • 3D-Fotowand Regenwald - Konzept: MWNH, Fotos: Herr Jung, Umsetzung: Herr Müller und Herr Heinrich
  • Dia-Show Regenwald - Konzept: MWNH, Fotos: Herr Jung, Umsetzung: Herr Müller und Herr Edler
  • Lebende Tiere in Terrarium - Konzept und Aufbau: TerraTropica und Herr Müller
  • Waldnutzung (Möbelproduktion) - Konzept: GTZ, Umsetzung: Herr Müller und Herr Heinrich
  • Weitere Pflanzennachbildungen - Spende: Sunrise
  • Zusätzliche Tiere (z.B. Schimpansengruppe)
  • Indianerschmuck aus Südamerika
Der eigentliche Aufbau erfolgte innerhalb einer Woche und wurde von der Firma Luksch und einigen Museumsmitarbeitern ausgeführt. Dabei erwies sich nicht zuletzt die große Erfahrung des Ausstellungsgebers und der modulare Aufbau der Ausstellung als vorteilhaft.

Exponate

Von der Firma Luksch wurden mehr als 500 Präparate zur Verfügung gestellt. Insbesondere die Säugetiere fanden in den offenen Dioramen entsprechenden Platz, während in den Schauvitrinen Vögel und Wirbellose präsentiert wurden. Neben den Präparaten und Dermoplastiken wurden auch 4 Replika eingesetzt: zwei Pandas, ein Orang Utan und ein Okapi.
Die Qualität der Exponate und der Präsentation kann als gut bis sehr gut bewertet werden, was ja auch durch die hohen Besucherzahlen gewürdigt wurde. Ausnahme bildeten die wenigen Reptilienpräparate und die Replika des Orang-Utans (was den Besuchern allerdings nicht weiter auffiel). Bei der Beschilderung sind allerdings einige Mängel zu verzeichnen gewesen und wurden, wenn möglich, beseitigt. Der "Netzwerk"-Baum müßte für zukünftige Veranstaltungen umgebaut werden, da er für Kinder zu groß gebaut ist.
Die Anzahl der Text- und Bildtafeln konnte auf ein Minimum reduziert werden, da Besucher diese nur bedingt nutzen. Jedes Diorama wurde mit einer entsprechenden Informationstafel versehen. Allerdings wurden an dieser Stelle nur Informationen zu den Tieren angeboten, über die speziellen Lebensräume mußten die Besucher an anderer Stelle etwas in Erfahrung bringen. Die in Schauvitrinen aufgebauten Kleindioramen beherbergten eine Fülle von Organismen, die ein absolutes Maximum erreichten. Nachteilig war die Beschriftung, da auf einer Begleittafel erst die Positionsnummer des Expontes und in einem dritten Schritt der Name in einer Liste gefunden werden mußte. Diese detektivische Aufgabe konnte durch das Führungspersonal reduziert werden.

in der Ausstellung

Im Einzelnen fanden folgende Exponatgruppen Platz in der Ausstellung:
  • Großdioramen zu Neuguinea, Südchina, Borneo, Thailand, Indien, Afrika, Südamerika
  • Kleindioramen zu Thailand, Afrika, Feuchtwäldern Asiens, Galeriewäldern Afrikas, zu Vögeln Südostasiens, Südamerikas und der Trockenwälder, zu Tangaren und Kolibris/Nektarvögeln, zu Fledermäusen, Reptilien und Fischen, zu Pflanzen i.A. und zu Nutzpflanzen
  • Stellwände mit Informationen zum Regenwald
  • Fotowand mit Makroaufnahmen
  • Kinderspielwand Netzwerk Baum
  • Vitrine mit tropischen Produkten
  • Greifbox
  • Mini-Kosmos
  • Videofilm von National Geographic

 

VERANSTALTUNGEN

Eröffnung

Für die Eröffnung wurde ein gesondertes Informationsblatt hergestellt (s. Anlage) und an etwa 1.000 Adressen verschickt (Museen, Institute, Presse, Einzelpersonen und Verbände).
Die Veranstaltung fand am 05. November 2000 im Museum statt.
Ablauf:

  • 11.00 Uhr Begrüßung durch Herrn Dr. Volker Rattemeyer, Vorstellung der Ausstellung durch Herrn Dieter Luksch und Einführung in das Thema durch Herrn Geller-Grimm,
  • vor und nach den Reden trat der Chor der Humboldt-Schule Wiesbaden (unter der Leitung von Herrn Warzecha) mit zwei Gesangsstücken der Yanomamo-Indianer auf,
  • 13.15 Uhr begann die erste von 2 öffentlichen Führungen
  • 15.00 Uhr Aufführung des Kindertheaterstückes "Die Geschichte eines Schrankes" unter der Leitung von Frau Silke Rothe - die Kosten dieser Veranstaltung hatte das Kulturamt der Landeshauptstadt übernommen
An den Veranstaltungen zur Eröffnung haben 672 Besucher teilgenommen.

Kinderveranstaltungen

Die Regentage dienten einerseits den Kindern als besondere Veranstaltungen, andererseits konnten so wiederholt Meldungen über die Ausstellung der Presse zugespielt werden. Insgesamt konnten an 4 Sonn- und Samstagen sogenannte "Regentage" abgehalten werden (s. Anlage). Dazu wurde u.a. der Pädagogenraum genutzt. Dennoch war auch hier der Platzmangel zu bedauern und es mußten Interessierte auf einen Platz warten. An dieser Stelle sei den Helfern nochmals herzlich gedankt: Frau Wedig und ihren Kindern, Frau Neffe, Frau Böhmer, Herrn Altzweig, Herrn Heinrich und seiner Tochter und den Kolleginnen/en in der Aufsicht, die die Quizze betreuten.

Regentage

Programm

1. Regentag (28.01.2001)
- Tiere aus Papier falten (Origami)
- Schmetterlingsmobile basteln
- Gipsfrösche bemalen
- Spiele
- Regenwaldquizze unter Anleitung
Besucher an diesem Tag: 920

2. Regentag (18.02.2001)
- Federschmuck basteln
- Tischuntersetzer herstellen
- Tiere aus Papier falten (Origami)
- Spiele
- Regenwaldquizze unter Anleitung
- Diavortrag über Costa-Rica
Besucher an diesem Tag: 929

3. Regentag (25.03.2001)
- Kolibris basteln
- Tiere aus Papier falten (Origami)
- Spiele
- Regenwaldquizze unter Anleitung
Besucher an diesem Tag: 1.641

4. Regentag (21.04.2001)
- Mit Federn basteln
- Bastschmuck herstellen
- Tiere aus Papier falten (Origami)
- Regenwaldquizze unter Anleitung
- Musikalische Begleitung: EAR-Percussion
Besucher an diesem Tag: 352

EAR-Percussion Weitere Veranstaltungen (Vorträge)

  • 18.02.2001
    Natur und Naturschutz in Costa Rica. - Diavortrag von Dr. Peter Hünsler (TropicaVerde)
  • 30.03.2001
    Aus den Regenwäldern Borneos. - Diavortrag Martin Jung
  • 21.04.2001
    Musikalische Begleitung: EAR-Percussion

Dokumentation

Während der Ausstellung wurden von der MWNH und Herrn Restle (Fotograf) regelmäßig Fotos gemacht. Diese sind, ebenso wie viele Textvorlagen, auf einer CD-ROM abgespeichert und können bei Bedarf bei der MWNH angefordert werden.

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Werbematerialien

Folgende Werbematerialien konnten erstellt werden:

  • Einladungs-Informationsblatt
    Die Einladung wurde an etwa 1.000 Adressen versendet. An der Veranstaltung haben 672 Personen teilgenommen.
  • Informationsblatt zur Ausstellung
    Der von Herrn Geller-Grimm und Herrn Heuser (Grafiker) entworfene Folder wurde mit historischen Abbildungen und digitalen Fotos von Tieren der Ausstellung bestückt. Ein Teil der 50.000 Exemplare wurde versendet (s. nächsten Kapitel).
  • Poster zur Ausstellung
    Dank der Fotografien von Herrn Restle und der grafischen Umsetzung durch Herrn Heuser konnte ein attraktives Poster in einer Auflage von 5.000 gedruckt und in Umlauf gebracht werden. Das Format DIN A3 war allerdings zu klein.
  • Internetseite auf http://www.mwnh.de/regenwald/ und auf http://www.museum-wiesbaden.de/regenwald/
    Herr Geller-Grimm hat für die Ausstellung ein umfangreiches und ständig aktualisiertes Programm im Internet präsentiert. Für die Gestaltung und Pflege wurden die Seiten von WEBMUSEEN.DE ausgelobt und standen für 4 Monate auf der deutschsprachigen Empfelungsliste auf Platz 1.

Begleitmaterialien

Quizze Darüber hinaus wurden folgende Begleitmaterialien entwickelt:

  • Führer durch die Ausstellung (12seitig, Verkauf für DM 1,00)
    Der Führer wurde von Herrn Geller-Grimm entwickelt und von der MWNH kopiert und gebunden. Durch die geringen Herstellungskosten und die Beschränkung auf 12 Seiten, konnte der Preis sehr gering gehalten werden. Den Besuchern bot er ausreichend Informationen zum Regenwald i.A. und zur Ausstellung.
  • Quizze für Kinder im Vorschulalter
    Die Quizze sind beliebter Zeitvertreib, insbesondere für Schulklassen und werden entsprechend stark genutzt. Dank dieses Mittels kann man auch weniger interessierte Schüler dazu verleiten, sich mit der Ausstellung auseinanderzusetzen. Wichtig ist dabei auch das Angebot für Vorschulkinder.
  • Quizze für Schulkinder
Die monatlichen Sonderveranstaltungen dienten natürlich auch als Werbeplattform, konnten doch so wiederholt entsprechende Informationen zur Ausstellung in Presseorganen plaziert werden.

Schulen

Mit Hilfe der Daten des Statistischen Landesamtes konnte eine Datenbank der Schulen aufgebaut werden. Für eine möglichst kostengünstige Weitergabe des Informationsmaterials (Anschreiben, Faltbaltt, Poster) wurden entsprechende Verteiler gesucht. Da die Ausstellung thematisch sehr gut von allen Klassenstufen (außer Sekundarstufe II) genutzt werden konnte, hatte auch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst seine Unterstützung erteilt.
Es wurden alle Hessischen Landesinstitute für Pädagogik (HeLP's) in einem Radius von etwa 200 km angeschrieben und um Unterstützung gebeten. Ein Großteil der Institute hatte zugestimmt, alternativ wurden die Staatlichen Schulämter in Anspruch genommen. Diesen wurden dann entsprechende Pakete zugeschickt, wobei ein Teil der Verteiler die Adressierung auch selbst übernommen hatte. Frau Karin Neffe (Museumspädagogin) konnte bei dieser Arbeit tatkräftig helfen, dafür bedanken wir uns herzlich.
Dank der Zusage des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung in Mainz konnten die Materialien über die 3 Bezirksregierungen verteilt werden.
Insgesamt konnten so in Hessen 1500 und in Rheinland-Pfalz 2100 Schulen mit den Informationsmaterialien versorgt werden (Summe der Schulen: 3600).

Kindertagesstätten

Auch hier bildeten die Daten des Statistischen Landesamtes die Grundlage für die Versandaktion. Allerdings mußten durch Nachfrage und entsprechende Recherchen die einzelnen Einrichtungen einem möglichen Verteiler zugeordnet werden (was in einer Datenbank erfolgte).
Die Kitas sind den 4 Trägergruppen zugeordnet worden:

  • Kathollische Kitas
  • Evangelische Kitas
  • Kitas in Öffentlicher Hand
  • Kitas in freier Trägerschaft
Die Katholischen Bistümer in Mainz und Limburg hatten Ihre Zustimmung erteilt und die Verteilung erfolgte über die Rentämter. Diese Zustimmung erreichten wir auch bei der Evangelischen Kirchenleitung in Hessen und Nassau (Darmstadt), wobei die entsprechenden Dekanate und Rentämter jeweils gesondert um Unterstützung gebeten werden mußten. Bis auf wenige Ausnahmen erhielten wir die Zustimmung, etwa die Hälfte der Verteiler übernahm dabei selbst die Adressierung.
Daneben wurden die Städte und größeren Gemeinden der Region um Unterstützung gebeten. Die Kitas in freier Trägerschaft konnten mit wenigen Ausnahmen (AWO) nicht angesprochen werden, da hierfür ein Verteilersystem nicht besteht.
Insgesamt konnten so 480 katholische, 370 evangelische und 340 öffentliche Kitas mit Informationsmaterial versorgt werden (Summe der Kitas: 1180).

Verbände, Institutionen & besondere Einrichtungen

Auch hier wurde darauf Wert gelegt, daß mit einem geringen Vesandaufwand sogenannte Multiplikatoren erreicht wurden, wie beispielsweise:

  • Verbände und Initiativen (z.B. Naturschutzorganisationen)
  • Öffentliche Einrichtungen (Universitäten, Bibliotheken, Kulturämter)
  • Institute und Museen
Insgesamt wurde an etwa 500 Adressen (in unterschiedlicher Menge) Informationsmaterial versendet.

Presse

Den Hauptversand an die Presse (Zeitungen, Radio, Fernsehen) hat Frau Dr. Petzinger übernommen. Daneben sind noch einige ergänzende Presseorgane von der MWNH angeschrieben worden.
Gesondert wurden beworben:

  • ein Pressetermin vor Beginn der Ausstellung
  • die Eröffnung der Ausstellung
  • die Sonderveranstaltungen ("Regentage") während der Ausstellung
  • der 10.000ste und 40.000ste Besucher
BESUCHERRESONANZ

Besucherstatistik

Insgesamt haben 45.723 Besucher die Ausstellung besucht. Eine Aussage über den Anteil Kinder/Jugendliche und Erwachsene läßt sich nur eingeschränkt treffen, da darüber keine genauen Angaben vorliegen (u.a. durch den Verkauf der Familienkarten).
Die Besucheranzahl verteilt sich folgendermaßen auf die Monate:

Monat Nov.00 Dez.00 Jan.01 Feb.01 Mär.01 Apr.01
Besucher 4.756 3.844 6.789 7.656 13.388 9.299

Der Kartenverkauf gliedert sich in:

  Erwachsene Erwachsene
ermäßigt
Kinder Kinder
ermäßigt
Familien Gesamt
Karten 5.072 721 2.440 14.399 5.555 28.187

Besucher der Regenwaldausstellung (im Vergleich zur Steine im Fluss-Ausstellung)

Die Abbildung zeigt deutlich den rasanten Zuwachs der Besucherzahlen bis zum Ende der Ausstellung hin. Es wäre ohne weiteres möglich gewesen, die Ausstellung weitere 2 Monate auf diesem hohen Niveau auszulasten. Der etwas schwächelnde Start ist unabänderbar, allerdings konnte eine Steigerung gegenüber der letzten Ausstellung erreicht werden. In der Weihnachtszeit und Ende Januar gab es leichte Rückgänge. An den Sonntagen mit Sonderveranstaltungen gab es einen regelrechten Besucheransturm. Dabei wurden die Kapazitäten teilweise gesprengt und Besucher mußten vor dem Einlaß etwas warten.
Der direkte Vergleich mit den Daten der Steine im Fluß-Ausstellung zeigt eine deutliche Korrelation auf niedrigerem Niveau, wobei auch bei dieser Ausstellung eine Verlängerung sehr gut möglich gewesen wäre.

Durchschnittliche Besuchermengen an den Wochentagen (Vergleich der Steine im Fluss- und Regenwaldausstellung

Deutlich wird die hohe Auslastung an den Sonntagen, die u.a. durch die Sonderveranstaltungen entstanden ist. Innerhalb der Arbeitswoche sind die Besicherzahlen realtiv ausgewogen.

Führungen

Die Führungen konnten über eine eigens eingerichtete Telefonnummer beantragt werden. Für die Koordination war Herr Daniel Altzweig zuständig, dem nochmals für die hervorragende Arbeit unser Dank gebührt. Die Führungen wurden dann von folgenden Personen angeboten, die dafür eigens eine Einführungsveranstaltung zum Thema "Tropischer Regenwald" besucht hatten:

  • Herr Daniel Altzweig
  • Frau Eike Godmann
  • Frau Catherine Jänke
  • Herr Frederik Malsy
  • Herr Martin Nowak
  • Frau Karin Schuppert
  • Frau Renate Wedig
Die Gebühr für die Führungen (DM 35,- Schulklassen und Kindergärten, DM 45,- für Privatgruppen) wurde direkt an die Führer ausgezahlt. Diesen sei herzlich für die gute Arbeit gedankt, die durch die räumliche Beengtheit sicherlich sehr anstrengend war.

Verteilung aller Führungen auf die Wochentage

Die Abbildung läßt erkennen, daß insbesondere die Wochenmitte bevorzugt für Führungen genutzt wird. Am Wochenende entfallen alle Schulklassen und die meisten Kitas, hier wurden überwiegend private Gruppen geführt. Gerade bei letzteren sollten weitere Anstrengungen erfolgen, die Anzahl zu erhöhen.

Verteilung aller Führungen auf die unterschiedlichen Institutionen

Kitas und die Grundschulen bilden die größte Gruppe. Dies läßt sich allerdings nicht alleine durch die bisher angebotenen Ausstellungsthemen erklären. Der deutlich geringere Anteil bei den weiterführenden Schulen hat sicherlich mit deren Strukturen zu tun. Einerseits hat man den Eindruck, daß die Informationsschriften an diese Schultypen nur bedingt die Lehrer erreicht, andererseits werden überwiegend Ausstellungen besucht, die unmittelbar mit der aktuellen Themenwahl korrelieren. Es ist zu wünschen, daß das Kultusministerium deutlicher darauf aufmerksam macht, daß Ausstellungen der Landesmuseen und Institutionen als Ziel gewählt werden sollten bzw. auch außerhalb der Ausflugstage besucht werden können (ähnlich wie in Bayern). Erste Erfolge sind bei den ausländischen Schulen zu verzeichnen.

Einzugsgebiet

Insgesamt aus 94 Städten und Gemeinden fanden sich angemeldete Besuchergruppen zur Ausstellung ein. Hessen:
Aarbergen; Babenhausen; Bad Homburg; Bad Schwalbach; Bad Vilbel; Darmstadt; Dickschied; Eltville; Eltville-Hattenheim; Elz; Eppstein; Erbach; Flörsheim; Frankfurt; Freigericht; Friedberg; Geisenheim; Gießen; Ginsheim-Gustavsburg; Groß-Gerau; Groß-Umstadt; Hanau; Hattersheim; Heidenrod; Hochheim; Höchst /Od.; Hofheim; Hofheim-Wallau; Hünfelden; Idstein; Idstein-Wörsdorf; Kelkheim; Kiedrich; Königstein; Kriftel; Kronberg; Lauterbach; Limburg; Lindenfels/Od.; Lorch; Mainz-Kastell; Mainz-Kostheim; Marburg; Neu-Isenburg; Niedernhausen; Oberursel; Oestrich-Winkel; Offenbach; Otzberg-Lengfeld; Riedstadt-Goddelau; Rüdesheim; Rüsselsheim; Schlangenbad; Seligenstadt; Stadtallendorf; Taunusstein; Villmar; Walluf; Wehrheim/Ts.; Weilburg; Weilmünster; Wetzlar; Wiesbaden; Wiesbaden-Naurod; Wiesbaden-Nordenstadt; Wiesbaden-Schierstein.
Rheinland-Pfalz:
Bad Ems; Bad Kreuznach; Bad Sobernheim; Baumholder; Bingen; Bodenheim; Bodenheim; Daun; Diez; Hallgarten; Haßloch; Ingelheim; Kirn/Nahe; Lahnstein; Lohrheim/Aar; Ludwigshafen; Mainz; Nassau; Nastätten; Nieder-Olm; Niederzissen/Eifel; Oppenheim; Rheinböllen; Schornsheim; Speyer; Stromberg; Waldböckelheim; Wörrstadt.

Anzahl der geführten Gruppen in den Regierungsbezirken von Hessen und in Rheinland-Pfalz

Die Grafik zeigt einen deutlichen Schwerpunkt um die Landeshauptstadt. Die entferntesten Gruppen kamen aus etwa 150 km angereist. Berücksichtigt man die unterschiedliche Bevölkerungsdichte der Landkreise, kann man davon ausgehen, daß der Landkreise Groß-Gerau und die Stadt Frankfurt am Main noch etwas intensiver beworben werden müssen.

FINANZEN

Sponsoren

Den folgenden Sponsoren sei nochmals herzlich gedankt. Ohne deren Engagement wäre die Ausstellung nur sehr schwer realisierbar gewesen.

  • Nassauische Sparkasse - Wiesbaden
    Übernahme der Druckkosten für Faltblatt, Poster und Buttons in Höhe von DM 11.600,00
  • Sunrise - Frankfurt
    Anteilige Übernahme der Anschaffungskosten für Kunstpflanzen in Höhe von DM 4.600,00 (das Museum bekam die Produkte für DM 1.600,00 statt 6.200,00)
  • Forstamt Frauenstein - Wiesbaden
    Bau und Bereitstellung eines Regenwaldhauses für die Ausstellung (geschätzte Ersparnis in Höhe von DM 800,00)
  • Martin Jung (Fotograf) - München
    kostenlose Bereitstellung von Fotomaterial für die Dia-Schau und die 3D-Fotowand (geschätzte Ersparnis in Höhe von DM 3.500,00)
  • Barmer-Ersatzkasse - Wiesbaden
    Anteilige Kostenübernahme von Druckkosten für Quizze in Höhe von DM 300,00
    Druck von etwa 5.000 Quizz-Bögen (geschätzte Ersparnis in Höhe von DM 500,00)
    Spende von etwa 150 Büchern zur Verlosung (geschätzte Ersparnis in Höhe von DM 1.300,00)
  • Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden
    Übernahme der Kosten für das Theaterstück des Hessichen Jugendtheaters (Ersparnis in Höhe von DM 500,00)
  • Stadtwerke der Landeshauptstadt Wiesbaden
    Übernahme der Kosten für das Auf- und Abhängen des Ausstellungsplakates am Eingang (Ersparnis in Höhe von DM 500,00)
  • Terra Tropica (Tierhandlung) - Friedrichdorf
    Kostenlose Bereitstellung eines eingerichteten Terrariums und Zusendung von Tierfutter (geschätzte Ersparnis in Höhe von DM 3.500,00)
  • Uli Förster (Schreinerbetrieb) - Hanau
    Anteilige Übernahme der Kosten für geraspeltes Tropenholz für die Duftstation in der Ausstellung (geschätzte Ersparnis in Höhe von DM 200,00)
  • Web@museen.de
    kostenlose Werbung auf dem Internetserver (geschätzte Ersparnis in Höhe von DM 450,00)
  • Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) - Eschborn
    Kostenlose Bereitstellung von FSC-Möbeln in der Ausstellung (geschätzte Ersparnis in Höhe von DM 1.000,00)
  • Hessisches Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten - Wiesbaden
    Kostenfreie Bereitstellung von Holzkrokodilen (geschätzte Ersparnis in Höhe von DM 150,00)
  • Statistisches Landesamt - Wiesbaden
    Kostenfreie Bereitstellung der Adressdateien Schulen und Kindergärten (Ersparnis in Höhe von DM 350,00)
  • Staatliche Schulämter in Hessen und Rheinland-Pfalz
    Kostenlose Versendung von Informationsschriften an die Schulen (geschätzte Ersparnis in Höhe von DM 10.800,00 für die Portokosten an 3600 Schulen)
  • Katholische Bistümer Mainz & Limburg, Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, sowie diverse kommunale Träger
    Kostenlose Versendung von Informationsschriften an die Kindertagestätten (geschätzte Ersparnis in Höhe von DM 3.540,00 für die Portokosten an 1180 Kitas)
  • Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst - Wiesbaden
  • Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung - Mainz
  • Hessische Landesinstitute für Pädagogik (HeLP's)
Die Gesamtsumme an Dienstleistungen und Spenden beläuft sich auf: DM 43.590,00.

Bilanz

AUSGABEN
Position Details DM
Ausstellung
An- und Abtransport   11.000,00
Kunstpflanzen   1.600,00
Aufbau   1.000,00
Tropische Hölzer   100,00
Werbung
Versand MWNH Porto, Verpackung 2.700,00
Versand Direktion Porto 600,00
Versand Einladung Porto 550,00
Umschläge Porto, Verpackung 250,00
Versand Preise Porto, Verpackung 100,00
Druck Folder 50.000 Expl. 5.400,00
Druck Plakat 4.000 Expl. 2.100,00
Druck Buttons 50.000 Expl. 4.100,00
Eröffnung Getränke 150,00
Eröffnung Schauspiel   500,00
Regentage Arbeitsmaterialien 150,00
Materialien
Ausstellungsführer 2.849 Expl. (Kopien) 854,00
Quizze 7600 Expl. (Kopien) 1.140,00
Personal
Vertrag halbtags 13.200,00
Summe Ausgaben: 45.494,00
EINNAHMEN
Druckkostenzuschuß Barmer für die Quizze 300,00
Theaterkosten Kulturamt   500,00
Druckkosten Naspa Folder, Plakte, Buttons 11.600,00
Verkauf Kleinartikel 6747 Expl. 9.167,00
Eintrittsgelder 28.187 Karten 45.319,00
Verkauf Führer 2.849 Expl. 2.849,00
Summe Einnahmen: 69.735,00
Ergebnis: + 24.241,00

Besonders erwähnenswert ist der Verkauf von Kleinartikeln, der von Herrn Helmdach und Herrn Heinrich bewerkstelligt werden konnte. Sobald ein Museums-Shop installiert ist, wird sich dieses Angebot sicherlich ausbauen lassen. Dabei steht nicht nur die Verdienstmöglichkeit im Vordergrund, sondern auch das erweiterte Angebot für den Besucher.

Pressespiegel

Zeitungen

In folgenden Tageszeitungen und Journalen fanden sich Artikel zur Ausstellung:

  • Wiesbadener Tagblatt
  • Wiesbadener Kurier
  • Bild
  • Pepper
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung
  • Hanauer Anzeiger
  • Eltern
  • Vital
  • Veranstaltungshinweise in diversen weiteren Tageszeitungen und im Internet
Die Artikel liegen der MWNH vor.

Rundfunk und Fernsehen

  • Veranstaltungshinweise fanden in diversen Rundfunksendungen statt (FFH, HR3 und HR4), wobei u.a. auf die Sonderveranstaltungen hingewiesen wurde und Freikarten verlost wurden.
  • Das Hessische Fernsehen hat am 08.11.2001 seine Sendung "Hessentip" in der Regenwald-Ausstellung aufgenommen und so viele Zuschauer erreicht. Auch diesen möchten wir für die Unterstützung herzlich danken.
  • In den Sendungen "Nano" und "Tigerentenclub" wurde auf die Ausstellung hingewiesen.

ANHANG

Die folgenden Materialien sind in dieser Internetversion nicht enthalten:

  • Einladungs-Folder
  • Ausstellungs-Folder
  • Poster
  • Führer durch die Ausstellung (DIN A5 gefaltet)
  • Quizze
  • Sonderveranstaltungen
  • Pressespiegel

 

 

  Wiesbaden, 01.09.2001

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