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Inhalt: MWNH Layout: F. Geller-Grimm &
Dr. Inga Roedenbeck
2007
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Umgangssprachlich nennt man sie Einwanderer, Eindringlinge, Exoten, Invasoren, Fremdlinge, oder im englischen Sprachgebrauch auch Aliens. Doch irrt, wer vermutet, dass sich hinter diesen Begriffen außerirdische Lebensformen verbergen. Es handelt sich vielmehr um Organismen, die vom Menschen in neue Lebensräume eingeführt wurden.
Kaninchen in Australien, die "Killeralge" im Mittelmeer oder die Herkulesstaude in unseren Gärten. Von einigen eingeschleppten Arten haben Sie bestimmt schon einmal gehört. Gern gesehen sind sie meistens nicht. Aliens können heimische Arten verdrängen, Ökosysteme verändern und wirtschaftliche Schäden anrichten. Besonders auf Inseln haben sie irreparable Veränderungen hervorgerufen: Neuseeland und Hawaii gehören zu den besonders betroffenen Gebieten. Doch auch in unseren Vorgärten sind Aliens nicht fremd.
Haben Sie schon mal ein Alien verspeist? Heute stehen auf unserem Speiseplan zahlreiche Zutaten, die aus fernen Ländern kommen. Ein Besuch in der Alienküche bietet Kräuter aus dem Orient, Regenbogenforellen aus Nordamerika und Knoblauch aus den Steppen Asiens: Eine Prise Alien gefällig?
Die Osnabrücker Wanderausstellung arbeit mit einer beeindruckenden Theaterkulisse. Der Ausstellungsbesucher wird in einer Kontaminations-schleuse empfangen und nach Aliens abgesucht. Sind Sie etwa kontaminiert? Hat sich vielleicht ein Alien mit Widerhaken in Ihrem Fliespulli verkrallt? Lassen Sie sich "dekontaminieren".
In der Ahnengalerie lernen Sie weit verbreitete Neubürger und ihre Herkunftsorte kennen. Im Forschungszimmer können sich Alienforscher auch selbst betätigen. Auf dem Einwohnermeldeamt schlagen Sie die verschiedenen Reisewege einiger Einwanderer nach.
Aliens reisen mit der Bahn, dem Flugzeug, dem Schiff oder LKW oder einfach mit dem Urlaubshandgepäck. Meist überleben sie es nicht, gelegentlich führen Sie aber zunächst ein Schattendasein. Haben Sie sich jedoch einmal etabliert, können sie einheimischen Arten den Platz streitig machen.
Die Wanderausstellung "Aliens im Vorgarten" wurde vom Museum am Schölerberg in Osnabrück und dem Lehrstuhl für Ökosystembiologie der Universität Bielefeld konzipiert und ist zwei Monate zu Gast in Wiesbaden.
Das Thema weckt zweifellos Emotionen. Wen stören die grünen Halsbandsittiche im Wiesbadener Kurpark tatsächlich? Ist der Schmetterlingsstrauch nicht eine Bereicherung für uns? Solche Fragen werden kontrovers diskutiert. Am Ende können Sie selbst entscheiden: Dafür oder dagegen? Eine Lichtschranke
am Ausgang wird zeigen, was die Wiesbadener Besucher denken.
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